Beschreibung
Ein Patient durchläuft während einer Behandlung in der Regel mehrere, oft sogar zahlreiche Institutionen. Auf dem Behandlungspfad eines Patienten werden zahlreiche medizinische Dokumente ausgetauscht. Ein isolierter Betrieb von Informationssystemen führt nebst Mehrfacherfassungen, Medienbrüchen und anderen negativen Begleiterscheinungen vor allem zu unnötigem personellen Aufwand. Oft wird auch heute noch das Papier als Medium und der Patient als Kurier eingesetzt.
Mit den heute verfügbaren Mitteln der Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) sind demgegenüber wesentliche Verbesserungen möglich.
Beispiele:
- Automatische Verteilung der Dokumente aufgrund der, im Dokumentenkopf genannten Empfänger
- Elektronische Verarbeitung der Nutzdaten
- Sendende Informationssysteme können Inhalte aus deren Datenbeständen automatisch generieren
- Empfangende Informationssysteme können ihre Datenbestände aus elektronisch erhaltenen Dokumenten automatisch nachführen
- Alarmierungen oder Workflows können bei Bedarf initialisiert werden
Um einen einheitlichen, ökonomisch vertretbaren Einsatz des elektronischen Austausches medizinischer Dokumente zu ermöglichen, ist der Einsatz von Standards notwendig. Da-durch wird sichergestellt, dass mehrere in sich autonome Systeme und Organisationen ohne vorherige Absprachen miteinander kommunizieren können.
CDA-CH ist genau dazu etabliert worden und soll als Instrument dienen, die Interoperabilität zwischen Leistungserbringern im schweizerischen Gesundheitswesen erhöhen. CDA-CH V2 (2017) bietet eine Konformität zu eCH Normen für Postadresse und Personendaten, sowie zum EPDG (Anhang 3: Metadaten und Anhang 4: Austauschformate).
Damit wird sichergestellt, dass CDA-CH V2 Dokumente optimal in Prozesse rund ums elektronische Patientendossier (EPD) integriert werden können. Der Einsatz im EPD ist allerdings nur eines von zahlreichen Szenarien für den Einsatz von CDA-CH V2. CDA-CH V2 kann und wird auch ausserhalb des EPD eingesetzt werden.